Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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ausschlagen
aus|schla|gen [7: viell. aus der Fechtersprache, einen Streich ausschlagen = durch einen Gegenschlag parieren]: 1. (gewöhnlich von Pferden) nach jmdm. schlagen, stoßen : das Pferd hat vorn und hinten ausgeschlagen. 2. durch einen Schlag, Schläge gewaltsam entfernen : ein Stück aus einer Platte a.; er hat ihr einen Zahn ausgeschlagen. 3. (landsch.) durch eine schlagende Handbewegung von etw. befreien : ein Staubtuch a. 4. durch Schlagen ersticken : ein Feuer mit nassen Decken a. 5. mit Stoff auskleiden : ein Zimmer, die Wände eines Zimmers schwarz, mit schwarzem Samt a.; Es gab nur Schlafabteile in diesem schönen Zug, sie waren ... mit blauer Seide ausgeschlagen (Koeppen, Rußland 142). 6. (Handw.) breit schlagen, hämmern : Gold zu dünnen Blättchen a. 7. ablehnen, zurückweisen : ein Geschenk, ein Angebot, eine Einladung, einen Bewerber a. 8. a) aus dem Ruhe- od. Gleichgewichtszustand geraten: das Pendel, die Wünschelrute schlägt aus; die Magnetnadel ist/hat nach links, um zwei Striche ausgeschlagen; b) einen ↑"Ausschlag" (2 a) anzeigen: Aber dann holte er die Erzproben doch aus dem Auto. Wie rasend schlug der Geigerzähler aus (Menzel, Herren 113). 9. neue Triebe hervorbringen : die Birken haben/sind schon ausgeschlagen. 10. (selten) a) austreten : Salpeter schlägt aus; b) etw. austreten lassen, ausschwitzen : die Wände haben [Salpeter] ausgeschlagen. 11. sich entwickeln, zu etw. werden : die Sache ist gut, günstig, zu ihrem Nachteil ausgeschlagen; Starken Naturen schlägt selbst die Zweifelsucht, die andere untergräbt, zum Fruchtbaren aus (Maass, Gouffé 73). 12. aufhören zu schlagen : die Turmuhr hatte ausgeschlagen; Ü (geh.:) sein müdes Herz hat ausgeschlagen. ∙ 13. durchprügeln: Den schlug ich wacker aus dazumal (Goethe, Götz I).
aus|schla|gen