Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ausrichten
aus|rich|ten : 1. im Auftrag eines anderen mitteilen, bestellen, übermitteln: jmdm. Grüße [von jmdm.] a.; richte ihr aus, dass sie heute nicht zu kommen braucht. 2. bei etw. Erfolg haben; erreichen, tun können, erwirken: bei jmdm. etwas, nicht viel a. können; Nein, mit Vernunft ist hier nichts auszurichten (Hildesheimer, Tynset 224); dass gegen die geheiligte Ordnung einer so vortrefflichen Hausfrau nichts auszurichten ist (Geissler, Nacht 164); Also wollen wir denn sehen, was wir ausrichten, jeder an seinem Platze (Th. Mann, Hoheit 235). 3. in eine bestimmte einheitliche Richtung bringen: etw., sich in einer Linie a.; der Schirrmeister ließ die Fahrzeuge auf den Zentimeter genau a. (Kuby, Sieg 295); Schnurgerade ausgerichtet standen sie (= die Ballettmädchen) in einer Reihe (Ott, Haie 288). 4. a) auf etw., jmdn. einstellen, einrichten, abstellen: das Warenangebot auf die Bedürfnisse/nach den Bedürfnissen der Käufer a.; b) in bestimmter Weise, an einer bestimmten Ideologie o. Ä. orientieren: die Arbeit der Verbände einheitlich a.; diese Gruppe ist kommunistisch ausgerichtet; Als handele es sich ... nicht um eine ganz bestimmte Konzeption, auf die seit Jahren sein ... Handeln ausgerichtet ist (Dönhoff, Ära 128). 5. (für jmdn.) gestalten, arrangieren: sie haben für ihre Tochter die Hochzeit ausgerichtet; Noch war die Leichenfeier für Eisner auszurichten (Niekisch, Leben 52); eine Tagung, Meisterschaften a. (veranstalten). 6. (Bergbau) a) eine Lagerstätte finden, entdecken: ein Braunkohlevorkommen a.; b) eine Lagerstätte erschließen: ein Eisenerzlager a. 7. (südd., österr. ugs.) jmdn. herabsetzen, schlecht machen: sie richten gerne andere Menschen aus. 8. (schweiz.) zahlen, auszahlen: die Witwenrente, eine Subvention a.
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