Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
[A]
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
ausgeben
aus|ge|ben: 1. a) (in offizieller Funktion) verteilen, austeilen: Verpflegung, Proviant a.; das Stroh wird nur alle vier Wochen gewechselt ..., Decken werden nicht ausgegeben (Mostar, Unschuldig 37); b) (an zuständiger Stelle) aushändigen: die Fahrkarten, die Bücher werden am Schalter ausgegeben; c) (Bankw., Postw.) (Aktien, Briefmarken o. Ä.) zum Kauf anbieten: die Gesellschaft gibt neue Aktien aus; d) (Bankw.) (neue Banknoten, Geldstücke) in Umlauf bringen: neue Fünfmarkstücke a.; e) (bes. Milit.) (in offizieller Funktion) bekannt geben, verkünden, erlassen: einen Befehl a.; vielleicht hatte General a. D. Heyne diese Parole ausgegeben (Ott, Haie 143); f) (EDV) (einen Output) ausdrucken, gedruckt wiedergeben: der Computer gibt einen Text aus. 2. a) (Geld) für etw. verbrauchen, aufwenden: er hat sein ganzes Geld ausgegeben; Die Kaiserin selbst hat ein Vermögen dafür ausgegeben (Thieß, Reich 641); sie gibt gerne Geld aus (ist verschwenderisch); wieviel hast du für die Ausrüstung ausgegeben (bezahlen müssen)?; b) (ugs.) (jmdm., einer Gruppe von Personen) spendieren: [für die Kollegen] eine Runde, eine Lage Bier a.; *einen a. (ugs.; eine ↑"Runde" 4 spendieren): Natürlich muss ich in der Kantine einen a. (Remarque, Westen 110). 3. sich kräftemäßig verausgaben, seine Kräfte völlig verbrauchen: du hast dich bei dieser Arbeit völlig ausgegeben; Er (= ein Läufer) gab sich wahrscheinlich nicht voll aus, wenn er merkte, dass sein gefährlichster Gegner sechzig oder achtzig Meter hinter ihm lag (Lenz, Brot 110). 4. fälschlich als jmdn., etw. bezeichnen; behaupten, jmd. od. etw. Bestimmtes zu sein: du gibst dich für seinen Freund aus; eine Weibsperson ..., die sich für die Frau meines Sohnes ausgibt (Fallada, Herr 198); Erfindungen seiner Fantasie gab er als Tatsachen aus (Niekisch, Leben 295). 5. (landsch.) a) (in bestimmter Weise) ergiebig sein, (eine bestimmte Menge o. Ä.) ergeben: der Teig, die Wolle gibt viel, wenig aus; b) einen bestimmten Ertrag geben, bringen: der Acker hat wenig ausgegeben. 6. (landsch.) zur Bearbeitung weggeben, außer Hause arbeiten, fertigen lassen: die Wäsche a.; sie gibt viele Arbeiten aus.
aus|ge|ben