Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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ausfüllen
aus|fül|len: 1. a) (einen Hohlraum) mit etw. [ganz] füllen, zuschütten: einen Graben [mit Steinen] a.; Die Augen waren nicht mehr da, sie waren ausgefüllt mit Kalkstaub (Remarque, Funke 157); Ü Lücken in der Gesetzgebung a.; b) (einen bestimmten begrenzten Raum) völlig einnehmen, beanspruchen: die Tür füllte fast die Breite der Zelle aus; sie füllte den Stuhl mit ihrem gelblichen, fetten Körper aus (Rinser, Mitte 99); wenn jemand seine Kleidungsstücke nicht richtig ausfüllt (scherzh.; wenn sie ihm zu weit sind; Wohmann, Absicht 73); Ü Ein Mensch kann dieses Schema nicht a. (Lorenz, Verhalten I, 153). 2. (ein Formular, einen Vordruck o. Ä.) mit den erforderlichen Eintragungen versehen: ein Formular, einen Scheck a.; füllen Sie bitte diesen Fragebogen aus!; und wäre es auch nur zur Unterhaltung, so wie man etwa Kreuzworträtsel ausfüllt (Frisch, Stiller 126). 3. a) (eine Zeitspanne) mit etw. zubringen, hinbringen, überbrücken: eine Pause, Wartezeit, seine freie Zeit mit etw. a.; b) (einen bestimmten Zeitraum) ganz beanspruchen, einnehmen: Dies (= ein Gespräch) füllte ... die Zeit bis zu Frau Grünlichs Erscheinen aus (Th. Mann, Buddenbrooks 223); Indessen füllte dies Grübeln Goldmunds Tage nicht aus (Hesse, Narziß 52); Fressen, Saufen und die christliche Demokratie können auch ein Leben ausfüllen (Bieler, Bonifaz 144). 4. (ein Amt o. Ä.) in bestimmter Weise versehen: seinen Posten ... füllte Willi nur sehr unzureichend aus (Schnurre, Bart 76). 5. a) (von einer Tätigkeit, Aufgabe o. Ä.) jmdn. innerlich befriedigen, ganz in Anspruch nehmen: die Hausarbeit füllt sie nicht aus; Redseligen Senatorentöchtern muss man beizeiten einen Beruf verschaffen, der sie anderweitig ausfüllt (Erich Kästner, Schule 42); Wir waren so ausgefüllt vom Studium, dass uns als Freizeit nur noch der Sonnabendnachmittag und der Sonntag blieben (Leonhard, Revolution 177); b) (von Vorstellungen, Gedanken u. Ä.) jmdn. völlig beherrschen: der Gedanke an eine baldige Heimkehr füllte sie ganz aus; ganz ausgefüllt war sie von wirbelnder Verstörung (A. Zweig, Claudia 129).
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