Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ausbeuten
aus|beu|ten [zu mhd. biuten = Kriegsbeute machen < mniederd. būten, 1"Beute"]: 1. a) wirtschaftlich nutzen, abbauen: eine Grube, ein Erzvorkommen a.; Wenn mithilfe ausländischer Investitionen und Entwicklungshilfegelder die Natur- und Bodenschätze des Landes ... ausgebeutet werden können (Vaterland 27. 3. 85, 3); b) systematisch nutzen, ausschöpfen: alle historischen Quellen a.; vermutlich habe ich die Musik immer nur für meine literarischen Vorhaben ausgebeutet (Mayröcker, Herzzerreißende 102); dass mein Sinn für philosophische Feinheiten zwar vorhanden, doch offensichtlich nicht auszubeuten gewesen ist (Zwerenz, Kopf 114); sie hat die Arbeiten anderer Wissenschaftler schamlos ausgebeutet (ohne Nennung der Quelle für ihre Arbeit verwendet). 2. a) (abwertend) [skrupellos] für sich ausnutzen: jmds. Arbeitskraft a.; Das gibt's nicht nur in Entwicklungsländern: Minderjährige Kinder werden massiv ausgebeutet (ran 2, 1980, 8); b) (marx.) sich als Eigentümer von Produktionsmitteln das von den Arbeitnehmern erzeugte Arbeitsprodukt aneignen; exploitieren; c) (abwertend) sich skrupellos zunutze machen: jmds. Unkenntnis, Gutmütigkeit a.; Hier griff eine Häuserspekulation ein, die ... die Not der Obdachlosen rücksichtslos ausbeutete (Thieß, Reich 352).
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