Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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auftun
auf|tun: 1. (geh. veraltend) aufmachen, öffnen: die Tür a.; wenn man die Augen auftut, kann man wirklich allerhand zu sehen bekommen! (Plievier, Stalingrad 276); den Mund a. (ugs.; sprechen). 2. (geh.) a) sich öffnen: Die Tür zum Operationssaal tat sich auf (Sebastian, Krankenhaus 87); Brod ... sägte einen Zweig vom Apfelbaum ab, dessen Blütenknospen sich innerhalb der nächsten Tage a. würden (Brückner, Quints 53); Ü eine breite Straße tat sich [vor ihr] auf; ein Abgrund hatte sich vor ihm aufgetan; b) sich jmdm. erschließen, darbieten: eine neue Welt, ein neuer Horizont tat sich ihr auf; Neue und bis dahin ungekannte Möglichkeiten und Perspektiven tun sich auf (Natur 31). 3. (landsch.) gegründet, eröffnet werden: neue Läden, Vereine haben sich aufgetan. 4. (ugs.) durch Zufall entdecken, ausfindig machen: ein gutes Lokal a.; Übrigens habe ich einen ganz fabelhaften Masseur aufgetan, der gern bei uns anheuern würde (Danella, Hotel 330). 5. (ugs.) zum Essen auf den Teller legen: sich, jmdm. [Kartoffeln] a.; Sie legt ihm eine Serviette auf den Schreibtisch, stellt den Henkeltopf daneben und tut ihm die Suppe auf (Bieler, Bär 107). 6. (landsch.) auf den Kopf, auf die Nase setzen: den Hut, die Brille a.
auf|tun