Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
aufstehen
auf|ste|hen : 1. a) sich [von seinem Sitzplatz] erheben: mühsam [von seinem Platz], vom Stuhl a.; zur Begrüßung stand er [vor der alten Dame] auf; vom Tisch a. (die Mahlzeit beenden); Ü So sinkt mir der Mut, vor meinen Mitmenschen als Prophet aufzustehen (aufzutreten; Freud, Unbehagen 190); ∙ Sie stund auf, packte die Säcklein aus (Gotthelf, Spinne 11); b) sich aus liegender Stellung aufrichten, auf die Füße stellen: der Gestürzte stand mühsam auf; und nimmt einen Stein ... und wirft ihn ihr an den Kopf, sie fällt, steht nicht wieder auf, tot (Brot und Salz 24); *nicht mehr, nicht wieder a. (verhüll.; nicht mehr genesen u. sterben); c) (nach dem Schlaf, nach einem Krankenlager) das Bett verlassen: in aller Herrgottsfrühe, spät a.; der Kranke darf noch nicht a.; aus dem Bett a.; R da musst du früher, eher a. (salopp; da musst du dir mehr Mühe geben, um zu erreichen, was du im Sinne hast): du kannst mich nicht beleidigen. Da musst du früher a. (Brot und Salz 365); das frühe Aufstehen fällt ihm schwer. 2. (geh. veraltend) sich auflehnen, Widerstand leisten, rebellieren : gegen die Unterdrücker, gegen die Unterdrückung a. 3. (geh.) in jmdm. wach werden, aufleben, entstehen : Hass stand in den Gepeinigten auf; Sein Trotz stand auf und wollte es leugnen, dass man seine Stute erschlagen hatte (Jahnn, Geschichten 97); eine Frage, eine Erinnerung war in ihm aufgestanden. 4. auf etw. stehen; aufruhen : der Tisch steht nicht fest, nur mit drei Beinen [auf dem Boden] auf. 5. offen stehen, geöffnet sein : der Schrank, die Tür, das Fenster steht auf. 6. (Jägerspr.) auffliegen : Feldhühner standen plötzlich auf.
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