Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
aufhalten
auf|hal|ten : 1. a) [für eine Weile] daran hindern, weiterzugelangen: einen Fliehenden, scheuende Pferde, den Vormarsch der feindlichen Truppen a.; Zwei Gendarmeriebeamte hielten uns auf und stellten fest, wir hätten die Stopplinie ohne gebührende Reverenz vor der Straßenverkehrsordnung passiert (auto touring 2, 1979, 11); Alle schwiegen, bis sie sich anschickte zu gehen. Niemand hielt sie auf (Ossowski, Liebe ist 12); ich bin durch meine Nachbarin aufgehalten worden; Ü eine Entwicklung, die Katastrophe nicht a. (verhindern, abwenden) können; dies änderte nichts an der Tatsache, dass die internationale Anerkennung der DDR nicht mehr lange aufzuhalten war (W. Brandt, Begegnungen 246); Das bleifreie Benzin ist nicht aufzuhalten (ADAC-Motorwelt 5, 1986, 88); das hält doch bloß den ganzen Betrieb auf (wirkt hemmend); b) [für eine Weile] von einer anderen [wichtigeren] Tätigkeit abhalten; stören: sie wollte ihn mit ihren Fragen nicht unnötig a.; lassen Sie sich durch mich nicht a.!; c) sich mit jmdm., etw. zu eingehend befassen: sie kann sich nicht mit jedem schwachen Schüler a.; wir wollen uns nicht länger bei, mit diesen Fragen a. 2. bei jmdm., irgendwo vorübergehend leben, verweilen, sein: sich zu Hause, bei Freunden a.; ich halte mich viel in Museen auf. 3. [für einen anderen] öffnen u. geöffnet halten: jmdm. die Tür a.; halten Sie bitte das Netz auf, damit ich die Kartoffeln hineinschütten kann; das Kind hielt seine, die Hand auf (hielt sie mit der Innenfläche nach oben, um etwas hineingelegt zu bekommen). 4. sich über einen andern u. seine Angelegenheiten o. Ä., die einen nichts angehen, entrüsten u. abfällig äußern: sich über jmds. Lebenswandel, Aussehen a.; Man tauscht Belanglosigkeiten aus, hält sich auf über die mangelhafte Bedienung in dem winterlich öden Badehotel (Strauß, Niemand 104); 5. (nordd.) aufhören: kannst du nicht endlich mit dem Quatsch a.?
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: aufhalten