Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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aufführen
auf|füh|ren [mhd. ūfvüeren = hinaufführen, ahd. ūffuoren = hinauftragen; 1: im 17. Jh. = jmdn. auf die Bühne (hinauf)führen]: 1. (Theaterstück, Film, Musik o. Ä.) einem Publikum darbieten: Stücke moderner Autoren, ein Ballett, einen historischen Film a.; immerhin führt man wieder Majakowski auf (gerade spielt man seine Stücke wieder; Koeppen, Rußland 99); Ringkämpfe a.; In Assisi gehe ich ... in den Dom, wo gerade eine Hochzeit aufgeführt wird (Frisch, Montauk 146); Ü musst du denn gleich so ein Theater a. (ugs.; dich unnötig erregen)? 2. sich in bestimmter Weise benehmen, betragen: sich anständig, normal, schlecht a.; Edda von Quinten, die sich mehr und mehr wie eine Stieftochter aufführte, was sie ja auch war (Brückner, Quints 115); er hat sich wie ein Verrückter aufgeführt; Einer, der sich bei meinem Parteiausschluss wie verrückt aufgeführt hat (Loest, Pistole 151); Wenn Sie sich hier nicht aufführen, wie es sich für einen solchen würdigen Ort gehört, dann lehne ich die Trauung ab (Kinski, Erdbeermund 385); sie hat sich wieder einmal aufgeführt! (unpassend, skandalös benommen). 3. nennen, anführen, aufzählen: jmdn. als Zeugen a.; Beispiele [für etw.] a.; ein ganzer Stapel von Unterlagen, in denen all jene Fahrzeuge aufgeführt waren, an denen die Polizei eine Kontrolle der Bereifung vorgenommen hatte (Bastian, Brut 152); die in der Rechnung aufgeführten Posten. 4. (geh.) errichten, hochziehen, bauen: eine Mauer a.; das Haus ist aus grauen Quadersteinen aufgeführt. ∙ 5. [in feierlichem Rahmen] vorstellen, ↑"einführen" (5 a): Wir sind gesandt, dir seinen Dank zu überbringen, als Herolde dich bei ihm aufzuführen (Schiller, Macbeth I, 6).
auf|füh|ren