Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
aufdrehen
auf|dre|hen : 1. a) durch Drehen öffnen: den Verschluss, den Wasserhahn a.; Auf den Gedanken, das Ventil weiter aufzudrehen, kam er nicht (Ott, Haie 364); b) (ugs.) durch Öffnen eines Ventils, einer Schließvorrichtung zuströmen lassen: das Gas a.; Sie musste, während sie das Wasser aufdrehte, ... ein ... Tuch unter den Kran gehalten haben (Schröder, Wanderer 141); c) durch Drehen lockern: eine Schraube a.; d) (ugs.) durch Drehen lauter stellen: das Radio a.; Er dreht den Plattenspieler voll auf, bis zur Klirrgrenze (Degener, Heimsuchung 125); e) (südd., österr.) ein-, anschalten: die Zimmerbeleuchtung a.; f) (landsch.) durch Drehen aufziehen, in Gang setzen: die Spieldose, ein Spielzeugauto a. 2. a) (das Haar) auf Lockenwickler aufwickeln: ich drehte [mir] nach dem Waschen die Haare auf; b) nach oben drehen, aufzwirbeln: den Schnurrbart a. 3. (ugs.) Gas geben, beschleunigen: auf der Autobahn mächtig, ordentlich a.; Ü in der zweiten Halbzeit hatte die Mannschaft noch einmal aufgedreht (die Leistung, das Tempo gesteigert); Bands von Jugendmusikschulen drehten bei der Kulturwoche tüchtig auf (spielten mit Schwung auf; MM 29. 9. 89, 22). 4. a) (ugs.) in Stimmung kommen: nach dem dritten Glas drehte er mächtig auf; Ihre wiedergewonnene gute Laune ließ sie sich jedoch nicht verderben. Im Gegenteil, sie drehte auf (Bastian, Brut 92); b) (südd., österr.) zu schimpfen anfangen, wütend werden. 5. (Seemannsspr.) (das Schiff) gegen den Wind od. gegen die Strömung drehen.
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