Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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anschneiden
ạn|schnei|den: 1. a) durch Abschneiden des ersten Stückes zu verbrauchen beginnen: das Brot, den Kuchen a.; auf einem Ostertisch ... ein hinreichend kolossaler Schinken, frisch angeschnitten nach Möglichkeit (Lenz, Suleyken 35); b) (von Schnittblumen) den Stiel ein wenig kürzen [u. unten einritzen]: du musst die Tulpen a., bevor du sie in die Vase stellst. 2. zur Sprache bringen: ein Thema, Problem a.; Im Verlaufe des Gesprächs schnitt ich die Rapallofrage an (Niekisch, Leben 275); dass man viel Zeit brauchen werde, um auf alle angeschnittenen Fragen einzugehen (W. Brandt, Begegnungen 453). 3. (Schneiderei) ein Teil mit einem anderen in einem Stück zuschneiden: eine Kapuze a.; angeschnittene Ärmel. 4. a) (Verkehrsw., Motorsport) eine Kurve von innen her anfahren, nicht voll ausfahren: eine Kurve a.; b) (Ski) ein Tor dicht an der Torstange durchfahren: beim Slalom die Tore geschickt a. 5. (Ballspiele) dem Ball einen Drall geben, damit er die Richtung ändert: ein gefährlich angeschnittener Ball. 6. (Jägerspr.) (gefallenes Wild) anfressen: Wildkatze, Luchs und Fuchs schneiden das Wild an; Bei gefleckten Tieren schneiden die Vampire ... eher in den dunklen Flecken ... an (Tier 10, 1973, 17). 7. (Fot., Film) nur einen Teil von etw. auf das Bild bringen; etw. nur in einem Ausschnitt auf den Film bringen: Im Hintergrund, seitlich angeschnitten, Rückfront eines Rokokoschlösschens (Erich Kästner, Schule 37); Wenn Sie Personen „anschneiden“, dann schneiden Sie Ihrem Modell mit dem Sucher nie die Beine ab (Hörzu 42, 1978, 162). 8. (Archäol.) bei einer Grabung auf etw. stoßen: bei den Ausschachtungsarbeiten wurde ein römisches Haus angeschnitten.
ạn|schnei|den