Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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anschießen
ạn|schie|ßen: 1. durch einen Schuss verletzen; mit einem Schuss treffen : dass er ... gewildert und das Tier mit einem Giftpfeil angeschossen hat (Grzimek, Serengeti 118); sie haben wieder einen Flüchtling angeschossen; er raste umher wie ein angeschossener Eber. 2. (Milit., Jagdw.) Waffen auf ihre Genauigkeit u. Treffsicherheit prüfen; einschießen : schwere Waffen a. 3. a) mit Böllerschüssen o. Ä. begrüßen: das neue Jahr a.; b) (Leichtathletik) den Beginn eines Rennens od. der letzten Runde eines Rennens durch einen Schuss signalisieren: die letzte Runde a. 4. (Bergbau) durch Lossprengen des Gesteins bloßlegen : eine Ader a. 5. (Fußball) den Ball gegen einen Spieler schießen : den herauslaufenden Torwart a. 6. (ugs.) [durch üble Nachrede] schädigen; kritisieren; [geschäftlich] in Verruf bringen : die Konkurrenz in ganz hässlicher Weise a.; Die Importeure fühlen sich zu Unrecht angeschossen (Tages Anzeiger 14. 10. 85, 43). 7. eilig herankommen; sich in schnellem Tempo, geräuschvoll nähern : donnernd schossen die schweren Maschinen an; der Damm war gebrochen, das Wasser kam brausend angeschossen. ∙ 8. a) plötzlich hervortreten: Neue Weltteile sollen entstehen, neue Geschlechter sollen aus der großen Auflösung a. (Novalis, Heinrich 115); b) sich ↑"ansetzen" (5 c): aus seinem Blut sprießen nicht Rosen hervor, sondern schießen Quecksilberblüten an (Büchner, Dantons Tod I, 5).
ạn|schie|ßen