Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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anreißen
ạn|rei|ßen [5: vgl. ↑"Reißbrett"]: 1. zu zerreißen beginnen, am Rande einreißen: Stoff, Papier a.; das Buch hat schon angerissene Ecken. 2. (ugs.) (nach dem Aufreißen der Verpackung) zu verbrauchen beginnen: sie riss die ... Zigarettenpackung an, die zum Reiseproviant gehörte (Johnson, Ansichten 222); seine Vorräte a.; Aschenschalen und angerissene Keksschachteln standen auf dem Tisch (Gaiser, Jagd 82). 3. (landsch.) (ein Streichholz o. Ä.) anzünden: Er ... riss ein Streichholz am Schaft seines Stiefels an (Cotton, Silver-Jet 24). 4. einen Motor (mithilfe einer Leine) in Gang setzen, anwerfen: sie riss den Außenbordmotor an, und das Boot schoss los. 5. (Technik) (auf einem zu bearbeitenden Werkstück, bes. Metall) zeichnen; mit einem spitzen Gerät Linien angeben: der Blechzuschneider reißt [das Material] an; Nie nach Augenmaß sägen, stets mit Stift und Zollstock a. (Freie Presse 4. 11. 88, Beilage 6). 6. (Forstw.) zu fällende Bäume mit einem besonderen Werkzeug markieren. 7. zur Sprache bringen, gesprächsweise berühren: soziale Probleme a.; die Aufgaben der Kunst kurz a.; Literarische Beiträge ... werden das Thema a. (MM 5. 6. 79, 16). 8. (ugs.) in aufdringlicher Weise als Kunden anlocken: er hatte sich auf den Markt gestellt, um die Leute anzureißen.
ạn|rei|ßen