Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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anlaufen
ạn|lau|fen: 1. herbeilaufen : die Kleine kam [heulend] angelaufen; Ü Die See kommt mit breiten Schaumstreifen schräg angelaufen (Kempowski, Zeit 244). 2. a) beim Laufen gegen jmdn., etw. prallen: gegen die Parkuhr a.; b) angehen, Schritte unternehmen: gegen Vorurteile a. 3. a) (Sport) durch Laufen Schwung holen: für den Hochsprung kräftig a.; b) (Leichtathletik) ein Rennen, den ersten Teil eines Rennens (in einer bestimmten Art u. Weise od. Zeit) laufen: die ersten 200 m zu langsam a.; die 400 m in 57 Sekunden a. 4. (von Schiffen, mit dem Schiff) ansteuern : einen Hafen a. 5. in Gang kommen, zu laufen beginnen : der Motor läuft an. 6. einsetzen, beginnen : die Fahndung läuft sofort an; die Produktion läuft an; dass eine bis in alle Einzelheiten vorbereitete Aktion angelaufen sei (Weber, Tote 277); der Film läuft demnächst in den Kinos an (wird in den Kinos gezeigt); die Saison läuft an; Bis jetzt läuft's ganz gut an (Aberle, Stehkneipen 104). 7. (landsch.) anschwellen : die Backe läuft an. 8. eine bestimmte Farbe annehmen : Einer bekam sogar einen Herzanfall ... Er lief blau an und musste gleich ins nächste Krankenhaus gebracht werden (Spiegel 9, 1977, 46); sein Gesicht war rot angelaufen. 9. 1↑"beschlagen" (2 a, b) : die Fensterscheibe läuft an; Anna blickte durch das Guckloch in der angelaufenen Scheibe (G. Roth, Winterreise 32). 10. zunehmen, sich steigern : die Kosten laufen leider ziemlich an. 11. (veraltend) Missfallen erregen, schlecht ankommen : bei jmdm. übel a.; Achte ... auf meine Verwarnungen, dass du nicht anläufst bei den Kindern Ägyptens (Th. Mann, Joseph 689).
ạn|lau|fen