Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
anhören
ạn|hö|ren : 1. a) bereitwillig, aufmerksam zuhören, was jmd. als Anliegen o. Ä. vorträgt, jmdm. Gehör schenken: jmds. Beschwerden, Klagen a.; ich hörte mir die Pläne meines Freundes geduldig an; „So hören Sie mich doch zu Ende an“, sagte ich leise (Seghers, Transit 70); b) [etw.] aufmerksam, bewusst bis zu Ende hören: ein Konzert, eine Debatte a.; ... waren sie ... nach Berlin gefahren, um sich eine Rede ihres obersten Befehlshabers anzuhören (Ott, Haie 214); heute Abend höre ich mir [im Radio] ein Hörspiel an; Schallplatten a.; So musste sich ... Yumiko Takahara ... a. (sagen lassen), sie sei erstens zu alt und zweitens überqualifiziert (Basler Zeitung 2. 10. 85, 5). 2. etw. unbeabsichtigt, unfreiwillig hören, mithören: ein Gespräch am Nachbartisch [mit] a.; ich kann das nicht mehr mit a. (es regt mich auf, wird mir lästig o. Ä.). 3. jmdm. an der Stimme, an den Äußerungen oder deren Art etw. anmerken: man hörte ihr die Verzweiflung an. 4. durch einen typischen Klang, ein typisches Geräusch einen bestimmten Eindruck vermitteln: das hört sich aber hässlich, nach Zank an; es hörte sich an, als ob sie stritten; auf dem Kopfsteinpflaster hörte sich ein gefederter ... Wagen ganz anders an als die Bauerngefährte (Dönhoff, Ostpreußen 157).
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