Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
anders
ạn|ders [mhd. anders, ahd. anderes, eigtl. = Gen. Sg. Neutr. von ander...] : 1. a) auf andere, abweichende Art u. Weise, abweichend, verschieden: a. denken, handeln, fühlen; die a. denkende (eine andere Meinung vertretende) Minderheit; die a. Denkenden, a. Gesinnten; a. gesinnt sein; a. geartete Probleme; a. lautende (etw. anderes aussagende) Berichte, Meldungen; Ich kann auch a. (ugs.; auf andere, strengere, weniger nachsichtige o. ä. Weise handeln), denn meine Geduld ist zu Ende (Gabel, Fix 63); Dem Münchner Ehepaar ... wurde ganz a. (ugs.; es erschrak), als es davon erfuhr (Spiegel 9, 1978, 68); sie ist, a. als er (im Gegensatz, Unterschied zu ihm), nicht geflohen; so und nicht a. (gerade so); etw. nicht a. (nur so) kennen; Wir können nicht a., es ist förmlich ein Zwang (Remarque, Westen 102); Sie habe es sich a. überlegt, erklärte sie (Danella, Hotel 342); Mutter will's nicht a. (Müller, Niederungen 135); b) andersartig, fremd, ungewohnt: a. aussehen, wirken, sein; c) besser, schöner: früher war alles ganz a.; hätte ich es doch nicht getan, dann wäre es bestimmt a. gekommen. 2. a) sonst: wer, jemand, niemand, irgendwo, nirgends a.; wer, wie, was, wo a.; wie könnte es a. sein; wie a. könnte man sich das erklären; hier und nirgendwo a.; b) (ugs.) im anderen Fall, anderenfalls, sonst: wir müssen ihm zuerst helfen, a. lässt er uns nicht gehen; Zu einem Ausritt wäre die Erlaubnis von ... Mrs. Clerk nötig; a. gibt der Stallmeister die Pferde nicht her (Fr. Wolf, Menetekel 67).
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