Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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anbinden
ạn|bin|den: 1. a) mit einer Leine, Schnur o. Ä. an etw. befestigen, festmachen: das Boot am Ufer a.; den Hund, das Pferd an einen Pflock a.; einen Rosenstrauch a.; Ü ich lasse mich nicht a. (lasse mir meine Freiheit nicht nehmen, will ungebunden leben); man kann die Kinder nicht a. (kann sie nicht daran hindern, eigene Wege zu gehen); sie ist wegen ihrer großen Familie sehr angebunden (hat viele Verpflichtungen u. daher wenig Zeit); *kurz angebunden [sein] (unfreundlich, abweisend [sein]): er ist immer sehr kurz angebunden; „Weil ich mir's anders überlegt hab'“, antwortete er kurz angebunden (Hilsenrath, Nacht 488); b) (Landw.) (ein Tier) entwöhnen u. großziehen (statt es zum Schlachten zu geben): ein Kalb a. 2. (geh.) a) mit jmdm. Streit beginnen, suchen; anbändeln: er wagt nicht, mit ihm anzubinden; Hat ... jemand Lust, mit dem General anzubinden (Kirst, 08/15, 827); b) mit jmdm. ein nicht ernsthaftes Liebesverhältnis anfangen: er versuchte, mit der Kellnerin anzubinden. 3. (Verkehrsw.) einen Ort, Bereich, einen Verkehrsweg o. Ä. mit anderen verbinden; eine Verkehrsverbindung herstellen: Der Leinpfad linksseitig der Saar soll ... an den Stadtverkehr angebunden werden (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 17); Das Allgäu ist nunmehr an das Autobahnnetz ... angebunden (Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 13). ∙ 4. beschenken: Des Jahres erster Tag ... heißt mich ... Sie jetzo anzubinden mit Versen (Goethe, Neujahrswunsch 1757).
ạn|bin|den