Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
abstellen
ạb|stel|len : 1. (etw., was jmd. trägt, in der Hand hält) niedersetzen, an einen sich gerade anbietenden Platz stellen: einen Korb, ein Tablett a.; sie hat die Tasse auf dem Fensterbrett abgestellt; er stellte seinen Koffer neben sich, auf dem Bürgersteig ab. 2. a) (etw., was nicht [mehr] benutzt wird) an einem sonst nicht genutzten Ort stellen: die alten Möbel in der Dachkammer a.; b) vorübergehend an einem geeigneten Platz unterbringen, hinstellen: das Fahrrad an der Wand, das Auto im Hof a. 3. abrücken, weiter entfernt stellen: wir müssen den Schrank ein wenig von der Wand a. 4. a) das Fließen, Strömen o. Ä. von etw. unterbrechen: das Wasser, das Gas a.; bei modernen Waschmaschinen braucht man nicht jedes Mal das Wasser abzustellen; b) (die Vorrichtung, die Maschine u. Ä., mit der etw. betrieben wird) außer Betrieb setzen: das Radio, den Motor, die Heizung, die Klingel a.; den Haupthahn a. (zudrehen). 5. unterbinden, beheben: eine Unsitte, Missstände a.; die Schlamperei ... muss endlich einmal abgestellt werden (Kirst, 08/15, 794). 6. abkommandieren, beordern: einen Häftling [für Außenarbeiten] a.; Jesuitenpater Heinrich Brause, von seinem Orden für die Schiffsseelsorge abgestellt (Konsalik, Promenadendeck 15). 7. a) auf etw. gründen; nach etw. ausrichten, einstellen: die Produktion auf den Publikumsgeschmack a.; war alles darauf abgestellt, Waffen herbeizuschaffen (Niekisch, Leben 76); b) sich auf etw. beziehen, auf etw. Rücksicht nehmen, einer Sache Rechnung tragen: Bei der Beurteilung ... ist auf die Gesamtpersönlichkeit abzustellen (sie zu berücksichtigen; NJW 18, 1984, VI); er hatte bereits auf diesen Einwand abgestellt. 8. (Sport) einen Spieler für Spiele außerhalb der Vereinsmannschaft zur Verfügung stellen: einen Spieler a. ∙ 9. (landsch.) einkehren, Rast machen: Zunächst der Kirche stand das Wirtshaus ... Dort stellte man ab (Gotthelf, Spinne 16).
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