Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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absehen
ạb|se|hen: 1. beobachtend, zusehend von jmdm. lernen: das Kunststück hat er seinem Bruder abgesehen. 2. im Voraus erkennen, voraussehen: das Ende der Kämpfe ist nicht abzusehen; die Folgen lassen sich nicht a. 3. auf etw. verzichten, von etw. Abstand nehmen: von einer Anzeige, einem Besuch, von Beileidsbekundungen a. 4. etw. nicht in Betracht ziehen, außer Acht lassen: wenn man von diesem Einwand absieht; So sieht das riesige Land Ägypten aus — eine Einöde ohne Baum und Strauch, wenn man vom schmalen Graben des Nils absieht (Grzimek, Serengeti 16); von wenigen Ausnahmen abgesehen; abgesehen davon (ungeachtet dessen), dass ... 5. (von Schülern) unerlaubt vom Heft o. Ä. des Platznachbarn abschreiben: er hat [die Lösung der Aufgabe] bei mir abgesehen. 6. (von Gehörlosen u. Schwerhörigen) durch Beobachtung der Mundbewegungen des Sprechers verstehen: die Kinder lernen a. 7. *es auf etw. abgesehen haben (etw. als Ziel im Auge haben): dass er es auf nichts abgesehen habe, als zu bummeln (Th. Mann, Krull 262); es auf jmdn., etw. abgesehen haben (auf jmdn., etw. begierig sein; jmdn., etw. gerne für sich haben wollen): die Frau hat es auf ihn, [nur] auf sein Geld abgesehen; es auf jmdn. abgesehen haben (jmdn. fortgesetzt schikanieren): der Chef hat es heute auf dich abgesehen; Auf Kropp, Tjaden, Westhus und mich hatte er es besonders abgesehen, weil er unsern stillen Trotz spürte (Remarque, Westen 22). ∙ 8. ↑"einsehen" (2 b): und ich sah nicht ab, warum man mir das Geringere gewähren und das Größere entziehen wollte (Büchner, Danton I, 5).
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