Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Aussicht
Aus|sicht, die; -, -en [zuerst um 1700 in der Gartenkunst gebraucht]: 1. "Sicht" (1a) nach verschiedenen Seiten, ins Weite, in die Ferne: jmdm. die A. verbauen, versperren; in einer Zelle ..., deren kleines Fenster, allzu hoch oben in der Wand angebracht, ihm A. nicht verstattet (A. Zweig, Grischa 125); ein Zimmer mit A. (Blick) aufs Meer; Von Paradiso ... aus genießt man eine reizvolle A. über die Luganer Bucht (a & r 2, 1997, 76); eine schöne A. (das schöne Bild, die schöne Ansicht einer Gegend o. Ä.) betrachten. 2. für die Zukunft sich ergebende, zeigende Möglichkeit: eine erfreuliche A.; seine -en, den Posten zu bekommen, sind gering; weitere -en: Wetterberuhigung und leichter Temperaturanstieg; „Nette -en“, sagte ein junger Student (Leonhard, Revolution 114); ein braver Bankbeamter ohne große -en (ohne die Erwartung od. Möglichkeit zu einer Karriere; Musil, Mann 1459); Der Kanzler indes erprobt — nicht ohne A. auf Erfolg — eine grandiose Marketingidee: die Umwertung der Schwäche zur Stärke (Woche 14. 11. 97, 1); *A. auf etw. haben (auf etw. begründete Hoffnung haben; etw. erwarten lassen, können): er hat A. auf eine neue Stelle; Nur der Betrug hat A. auf Erfolg (Th. Mann, Krull 44); etw. in A. haben (etw. Positives erwarten, damit rechnen können): wir haben endlich eine Wohnung in A.; jmdn., etw. für etw. in A. nehmen (jmdn., etw. für etw. vorsehen): man hat ihn für diesen Posten in A. genommen; in A. stehen (zu erwarten sein); jmdm. etw. in A. stellen (jmdm. etw. versprechen).
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