Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Atem
Atem, der; -s [mhd. ātem, ahd. ātum, H. u.]: 1. das Atmen, Atmung: kurzer, schneller A.; Ein Wachtmeister beugt sich über den Sträfling 402, lauscht auf den gleichmäßigen A. (Loest, Pistole 23); ihm stockt der A.; ihr A. pfeift, fliegt, geht stoßweise, geht ruhig; Ü Da fehlt der große A. (geh.; die große Linie, der weit gespannte Bogen, die Spannung), da fehlt auch die persönlich prägende Handschrift (Orchester 7/8, 1984, 636); *einen langen, den längeren A. haben (es bei einer Auseinandersetzung o. Ä. lange, länger als der Gegner aushalten); einen kurzen A. haben (geh.; asthmatisch sein); jmdn., etw. in A. halten (jmdn., etw. in Spannung halten, nicht zur Ruhe kommen lassen, pausenlos beschäftigen); in einem/im selben/im gleichen A. ([fast] gleichzeitig). 2. ein- u. ausgeatmete Luft: warmer, dampfender A.; [tief] A. holen, schöpfen; [vor Schreck, Spannung] den A. anhalten; das Tempo benimmt, verschlägt, raubt ihr den A.; außer A. sein, kommen (atemlos sein, werden); nach A. ringen; wieder zu A. kommen; *A. holen/(geh.:) schöpfen (eine Pause machen u. sich zu weiterem Tun rüsten); jmdm. den A. verschlagen (jmdn. sprachlos machen); jmdm. geht der A. aus (jmd. ist mit seiner Kraft, mit seinen Mitteln, wirtschaftlich am Ende).
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