Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Abbau
Ạb|bau, der; -[e]s, -e u. -ten: 1. Zerlegung von Aufgebautem in seine Einzelteile; Abbruch: der A. von Gerüsten, Baracken, Ständen. 2. Herabsetzung, Senkung: ein A. von Privilegien, Rückständen, Vorurteilen; dem sozialen A. (der Verschlechterung der Lebensbedingungen) entgegenwirken. 3. allmähliche Beseitigung, Auflösung: das skandinavische Tief ist im A. befindlich; der A. der Müllhalde. 4. Verringerung im Bestand, in der Personenzahl: ein A. der Verwaltung, von Beamten, von Lehrstellen, Arbeitsplätzen, Planstellen. 5. (Chemie, Biol.) Zerlegung komplizierter Moleküle, Strukturen in einfachere: A. von Traubenzucker, von Eiweiß, Stärke; der A. des Alkohols im Blut. 6. (Bergbau) a) Förderung, Gewinnung von Erzen u. Mineralien im Tief- od. Tagebau: Kohle ..., deren regelmäßiger A. im 12. Jahrhundert in England begann (Gruhl, Planet 50); Kali in A. nehmen (abbauen); b) Ort des bergmännischen Abbaus (6 a): ältere -e; ein ... A., wo die Kohle ... ohne Rutsche herausgeholt wurde (Marchwitza, Kumiaks 133). 7. a) Rückgang (von Kulturpflanzen) im Ertrag u. in der Qualität, Schwund: die Weizensorte unterliegt dem A.; b) Schwund, Rückgang von Kräften: ein biologischer A.; das Vorurteil ... Altern bedeute körperlichen A., geistiges Defizit (Zivildienst 2, 1986, 1). 8. (landsch., bes. nordostd.) abseits liegendes Anwesen, Einzelgehöft, das zu einer größeren Siedlung gehört. 9. (Kunstkraftsport) das Auflösen einer Figur nach vollendeter Übung.
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