Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Wasser
Wạs|ser, das; -s, -, fachspr. auch Wäs|ser; Syn.: Dihydrogenoxid, Wasserstoffoxid, (systematisch:) Oxidan: H2O; geruch- u. geschmacklose, farblos durchsichtige, in dicker Schicht bläuliche Flüssigkeit, MG 18,015, Dichte in g/mL 0,9168 (0 °C, "Eis"), 0,9998 (0 °C, Fl.), 1,0000 (4 °C), 0,9982 (20 °C), Smp. (Eispunkt) 0 °C = 273,15 K, Tripelpunkt 0,01 °C = 273,16 K, Sdp. 100 °C = 373,15 K ( "Wasserdampf"). Wasser entsteht bei der Verbrennung (Oxidation) von Wasserstoff u. wasserstoffhaltigen Verb. nach H2 + 1/2 O2 → H2O; durch Elektrolyse wird W. in seine Bestandteile zerlegt. Schweres Wasser (D2O) ist in natürlichem W. zu 0,015 % enthalten ( "Deuteriumoxid"). Als "Trinkwasser" oder "Betriebswasser" zu verwendendes W. gewinnt man durch "Wasseraufbereitung" aus Rohwassern unterschiedlicher Herkunft, d. h. aus Süßwasser (< 0,05 % Salz, z. B. Grund-, Quell-, Oberflächenwasser), Brackwasser (0,05–3,0 % Salz, z. B. Ostsee, Lagunen, Strandtümpel) oder Salzwasser (> 3,0 % Salz, insbes. Meerwasser oder W. aus salzstocknahen Binnenseen); auch Abwässer müssen aufbereitet werden. Reines W. (vgl. Aqua) ist geringfügig dissoziiert nach H2O + H2O ⇌ H3O+ + HO (Autoprotolyse, vgl. Protolyse u. Ionen-Produkt). Als polare Fl. mit hohem Dipolmoment löst W. andere polare Stoffe oft sehr leicht, unpolare, insbes. org. Verbindungen, dagegen weniger. Mit starken Reduktionsmitteln reagiert W. unter Wasserstoffbildung, mit sehr starken Oxidationsmitteln (z. B. Fluor) unter Sauerstoffbildung. In mol. Form als Koordinationswasser gebunden liegt W. in Hydraten vor ( "Aqua-"). W. ist als Hauptbestandteil pflanzlicher u. tierischer Organismen u. a. verantwortlich für den Turgor der Gewebe, die Temperaturregulation u. den Stofftransport im Körper.
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