Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Umlagerung
Ụm|la|ge|rung: Sammelbez. für durch Wärme, Strahlung oder Katalysatoren ausgelöste intramolekulare Reaktionen ( "Isomerisierung"), in deren Verlauf Atome oder Atomgruppen einen Platzwechsel im Molekül vornehmen, in Reaktionsgleichungen manchmal symbolisiert durch A → ∀ oder A →B. U. involvieren die Wanderung von Atomen oder die Verschiebung von Bindungen ( "Migration", 3), z. B. bei NIH-Verschiebung, Allyl-U., Wolff-U., Beckmann-U., Wagner-Meerwein-U. u. v. a. präparativ wichtigen Reaktionen der org. Chemie. Nach Synchronmechanismus (pericyclische Reaktion) laufen U. ungesättigter Systeme ab, z. B. Valenzisomerisierungen, sigmatrope H- u. C-Verschiebungen wie Cope- u. Claisen-U. sowie sog. entartete oder degenerierte U. ( "Topomerisierung"). Auch bei anorg. u. elementorg. Koordinationsverb. treten U. auf, z. B. durch Umorientierung u. Pseudorotation von Liganden.
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