Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Trivialname
Tri|vi|al|na|me [gleichbed. lat. trivialis = allgemein zugänglich, gewöhnlich, allbekannt (trivium = Dreiweg, Kreuzweg, öffentliche Straße; tri- = drei u. via = Weg, Straße)]: in der chem. Nomenklatur viel benutzte Stoffnamen, die – auch im Gegensatz zu Halbtrivialnamen – keinerlei systematische Bestandteile (Präfixe, Suffixe etc.) enthalten. Solche T. sind im Allg. von alters her gebräuchlich u. nur durch oft umständliche Namen zu ersetzen (z. B. Soda, Berliner Blau, Bittersalz, Glykokoll, Barbitursäure, Ozon, Morphin, Urotropin, Harnstoff). Heute werden T. für neu entdeckte oder neu synthetisierte Stoffe nur vorläufig vergeben, bis deren Konstitution einwandfrei gesichert u. systematisch benennbar ist, z. B. Penicillin, Adamantan, Kekulen, Calixaren. Künftig sollen nach IUPAC-Empfehlungen neu isolierte Naturstoffe mit dem provisorischen Suffix "-un" oder -iun benannt werden, z. B. Paradigmun.
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