Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Term
Tẹrm [frz. terme = Grenze, Ausdruck, Wort (lat. terminus = Grenze, Ende, Ziel)], der; -s, -e; Formelzeichen: T: Syn.: Energieterm: in der Atom-Spektroskopie Bez. für die den Energieniveaus der Elektronen in Atomen oder Molekülen zugeordneten, bildlich in Termschemata zusammenfassbaren Größen Tn = E/h · c (E = Energie, h = Planck-Konstante, c = Lichtgeschwindigkeit), deren Differenzen (Tn-Tm) die ν̃ der Spektrallinien ergeben. Die versch. Energieniveaus oder Spektralterme werden durch Termsymbole versinnbildlicht, die sich aus dem Ausdruck 2S+1LJ ableiten lassen, indem für die Quantenzahlen S (Gesamtspin) u. J (Gesamtdrehimpuls) die Zahlenwerte u. für die Gesamtbahndrehimpulsquantenzahlen L = 0, 1, 2, 3, 4, … die Buchstaben S, P, D, F, G, … eingesetzt werden. Die Zahl (2S +1) der Spinmultiplizität ( "Multiplizität"), die angibt, in wie viele Feinstrukturniveaus ein T. aufspaltet (z. B. Singulett, Triplett), steht als linker Exponent vor, die Zahl J als rechter Index hinter dem Termsymbol. Für das Li-Atom (L = 0, S = 1/2, J = 1/2) ergibt sich z. B. das – um die "Elektronenkonfiguration" vervollständigte – Termsymbol 1s22s1 2S1/2. Bei der Übertragung der T.-Symbolik auf die Molekül-Spektroskopie ersetzt man die lat. durch die entspr. griech. Buchstaben (Σ, π, Δ, Φ), was zu Termsymbolen wie 3π1, 1Δg, 3Σg führt; die Exponenten + u. ‒ stehen ebenso wie die Indexbuchstaben g ( "gerade") u. u ( "ungerade") für bestimmte Symmetrieaussagen.
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