Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Tautomerie
Tau|to|me|rie [ "tauto-" u. "-merie"], die; -, …ri|en; veraltete Syn.: Desmotropie, Merotropie, Pseudomerie, Tropomerie: Bez. für die Existenz zweier isomerer Verb., die sich durch Tautomerisierung, d. h. durch intramolekulare Wanderung einer Sigma-Bindung u. einer Gruppe (G) bilden u. deren beide Formen (Tautomere) miteinander im Gleichgewicht stehen: G–X–Y=Z ⇌ X=Y–Z–G, wobei X, Y, Z z. B. C, N, P, O, S darstellen. Man unterscheidet prinzipiell anionotrope T. oder Anionotropie mit G (z. B. Cl, Acyl) u. kationotrope T. oder Kationotropie mit G+ u. dem wichtigsten Vertreter H+ (prototrope T. oder Prototropie), Typische T. sind: Keto-Enol-T., Lactam-Lactim-T., Imin-Enamin-T., Cyansäure-Isocyansäure-T. (als triadische T.) u. Schwefligsäure-Sulfonsäure-T. (als dyadische T.); eine bes. Form stellt die Ring-Ketten-T. dar.
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