Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Sublimation
Sub|li|ma|ti|on [lat. sublimare, sublimatum = emporheben, erhöhen]: zusammenfassende Bez. meist für den Übergang bzw. die Überführung eines Stoffes sowohl vom festen in den gasförmigen als auch zurück in den festen Zustand (als Sublimat), ohne dass bei den Phasenumwandlungen eine fl. Phase auftritt. Die S. kann dampfdruckabhängig bereits weit unterhalb des Sublimationspunkts (Sublimationstemperatur) beginnen; die zum Verdampfen erforderliche bzw. bei der Umkehrung freiwerdende Umwandlungswärme (Sublimationsenthalpie) setzt sich aus Schmelz- u. Verdampfungsenthalpie des Stoffes zusammen. Wird als S. nur der einsinnige Prozess Feststoff → Gas verstanden, so findet man in der Literatur für den gegenläufigen Schritt Bez. wie Kondensation (2), Desublimation, Resublimation, Retrosublimation u. Solidensation. Die Sequenz fl. → gasförmig → fest (durch "Abschrecken") wird manchmal Pseudosublimation genannt. Die S. wird als Trenn- u. Reinigungsmethode in Laboratorien u. Technik oft angewandt, z. B. bei Campher, Naphthalin, Phthalsäureanhydrid, p-Benzochinon, Iod, AlCl3, HgCl2, UF6 sowie bei der "Gefriertrocknung" (Vakuumsublimation).
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