Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Strich
Strịch: 1) in der Mineralogie die – ggf. eine spezif. Strichfarbe zeigende – Spur, die ein Mineral hinterlässt, wenn es auf der rauen, weißen, porzellanenen sog. Strichtafel gerieben wird (vgl. Strichtest);
2) in der chem. Zeichensprache ein Interpunktionszeichen in Form horizontaler S. unterschiedlicher Länge, z. B. ein Bindestrich zur Trennung der Lokanten, Deskriptoren etc. von Namen u. Namensteilen, ein längerer Strich als "Valenzstrich" in Valenzstrichformeln oder als Minusstrich, ein Gedankenstrich zum Verbinden von Komponentennamen bei Additionsverb. (Amin–Boran), ein halbfetter Strich oder schmaler Keil bzw. eine unterbrochene Linie in Strukturformeln als symbolische Darstellung einer oberhalb bzw. unterhalb der Papierebene zu denkenden Einfachbindung, eine Wellenlinie oder Schlangenlinie für eine Bindung unbekannter oder beliebiger Lage u. eine gestrichelte oder gepünktelte Linie ( "Punkt", 5) als Darstellung einer Wasserstoffbrückenbindung. Daneben kennt die chem. Zeichensprache noch in Additionsverb., senkrechte Striche in Mineralienformeln zur Trennung komplexer Anionen vom komplexfremden Anion (Ca5[F|(PO4)3]), apostrophartig hochgestellte Striche, Doppelstriche etc. zur Unterscheidung von Ziffer- oder Buchstabenlokanten (2, 2′ -, N, N′, N” – als Strichindex bei sog. gestrichenen Lokanten) oder als Angabe für elektr. Ladungen bei Festkörperdefekten ( "Kröger-Vink-Notation").
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Strich