Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Stereochemie
Ste|re|o|che|mie [ "stereo-" u. "Chemie"] Teilgebiet der Chemie, das sich mit der räumlichen Anordnung der Atome im Molekül befasst, mit Atomabständen, Wirkungsquerschnitten u. Bindungswinkeln sowie mit den daraus folgenden Einflüssen auf die chem., enzymatischen, physiol. u. physikal. Eigenschaften der Verbindungen. Speziell beschäftigt sich die S. mit Konfiguration u. Konformation der Verb., zu deren eindeutiger Beschreibung sie sich spezif. Präfixe u. Stereodeskriptoren bedient, mit Chiralität u. optischer Aktivität, mit Stereoisomerie u. Enantiomerentrennung, mit Stereoselektivität bzw. -spezifität von chem. u. enzymatischen Reaktionen u. der Änderung der Reaktivität z. B. durch Baeyer-, Pitzer- oder Prelog-Spannung (vgl. sterische Hinderung). Als Hilfsmittel zur Veranschaulichung der Molekülstrukturen benutzt die S. Molekülmodelle (2), Projektionsformeln (Stereoformeln), stereoskopische Abbildungen u. Computeranimationen.
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