Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Spin
Spịn [engl. = rasche Drehung, Drall], der; -s, -s; Syn.: Eigendrehimpuls: eine quantenmechanisch definierte, Elementarteilchen u. aus diesen zusammengesetzten Systemen immanente gequantelte Eigenschaft, die man sich hilfsweise als gerichtete Teilchenrotation um eine körpereigene Achse vorstellen kann. Dem S. des Elektrons (Elektronenspin) ist eine Spinquantenzahl s = 1/2 (eigtl. magnetische Spinquantenzahl ms = ±1/2) zugeordnet; für Mehrteilchensysteme definiert man einen Gesamtspin mit der entspr. Quantenzahl S. Bei zwei ungepaarten Elektronen können deren Spins gleichsinnig bzw. parallel (bildlich als ↑↑ dargestellt) oder gegensinnig bzw. antiparallel (↑↓: »spingepaarte Elektronen«) eingestellt sein; im ersteren Fall ergibt sich S = 1, im letzteren S = 0 (↑ "Multiplizität"). Neben Spin-Spin-Kopplungen treten Spin-Bahn-Kopplungen (↑ "Bahndrehimpuls") mit resultierendem Gesamtdrehimpuls auf. Elemente u. Verb. mit ungepaarten S. besitzen Radikaleigenschaften (↑ "Paramagnetismus", ↑ "EPR-Spektroskopie"). Schwere Elementarteilchen (Hadronen) verfügen ebenfalls über Spin mit Quantenzahl I = halbzahlig (Baryonen) oder ganzzahlig bzw. 0 (Mesonen); bei Protonen spricht man vom Kernspin (↑ "NMR-Spektroskopie"). Bei Hadronen gibt es darüber hinaus noch einen sog. Isospin.
Spịn [engl. = rasche Drehung, Drall], der; -s, -s; Syn.: Eigendrehimpuls: eine quantenmechanisch definierte, Elementarteilchen u. aus diesen zusammengesetzten Systemen immanente gequantelte Eigenschaft, die man sich hilfsweise als gerichtete Teilchenrotation um eine körpereigene Achse vorstellen kann. Dem S. des Elektrons (Elektronenspin) ist eine Spinquantenzahl s = 1/2 (eigtl. magnetische Spinquantenzahl ms = ±1/2) zugeordnet; für Mehrteilchensysteme definiert man einen Gesamtspin mit der entspr. Quantenzahl S. Bei zwei ungepaarten Elektronen können deren Spins gleichsinnig bzw. parallel (bildlich als ↑↑ dargestellt) oder gegensinnig bzw. antiparallel (↑↓: »spingepaarte Elektronen«) eingestellt sein; im ersteren Fall ergibt sich S = 1, im letzteren S = 0 (↑ "Multiplizität"). Neben Spin-Spin-Kopplungen treten Spin-Bahn-Kopplungen (↑ "Bahndrehimpuls") mit resultierendem Gesamtdrehimpuls auf. Elemente u. Verb. mit ungepaarten S. besitzen Radikaleigenschaften (↑ "Paramagnetismus", ↑ "EPR-Spektroskopie"). Schwere Elementarteilchen (Hadronen) verfügen ebenfalls über Spin mit Quantenzahl I = halbzahlig (Baryonen) oder ganzzahlig bzw. 0 (Mesonen); bei Protonen spricht man vom Kernspin (↑ "NMR-Spektroskopie"). Bei Hadronen gibt es darüber hinaus noch einen sog. Isospin.