Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Spektrum
Spẹk|t|rum [ "Spektr-"], das; -s, …ra u. …ren: in der Physik ursprünglich eine Bez. für das Lichtband Blau-Grün-Gelb-Rot, in das – z. B. von der Sonne emittiertes – weißes "Licht" beim Durchgang durch ein Glasprisma zerlegt wird. Im weiteren Sinn spricht man vom S. elektromagnetischer "Strahlung" im Wellenlängenbereich zwischen 1 fm (Gamma-Strahlung) u. 1 km (Radiowellen). Stoffe im Glut- oder Plasmazustand sind für kontinuierliche S., angeregte Atome für Linienspektren u. angeregte Moleküle für Bandenspektren verantwortlich, die im Röntgen-, UV-, VIS-, IR- u. Mikrowellenbereich in Emission u./od. Absorption ( "Emissionsspektroskopie", "Absorptionsspektroskopie") mit geeigneten Apparaturen ( "Spektroskopie") gemessen werden können. Mit Spektrometern aufgezeichnete S. tragen die Strahlungsintensität als Funktion von Frequenz, Wellenzahl oder Wellenlänge auf; die Feinstruktur eines solchen Spektrogramms liefert – je nach Spektralbereich – Informationen über Zus., Struktur, Bindungsverhältnisse, Reaktionsweisen usw. sowie über Identität u. Reinheit von Stoffen. Im weitesten Sinn versteht man unter einem S. auch eine "Verteilung" von Häufigkeiten oder Intensitäten, z. B. Energie-, Geschwindigkeits-, Schall-, Teilchen-, Massenspektren.
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