Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Seife
Sei|fe:1) Bez. für wasserlösliche, waschaktive Alkalisalze (R—C(O)OM) höherer gesättigter u. ungesättigter Fettsäuren, die sowohl über hydrophile (—C(O)ONa/K) als auch lipophile Gruppen (R haupts. = C9H19 bis C19H39) im Molekül verfügen u. daher grenzflächenaktiv sind. Die nach ihrer Konsistenz in harte Natronseifen u. weiche Kaliseifen einteilbaren S. sind im Gegensatz zu den sog. Invertseifen ( ) in Wasser unlöslich u. daher nicht waschaktiv sind die mit den Härtebildnern des Wassers ( "Wasserhärte") entstehenden sog. Kalkseifen. Im übertragenen Sinn werden als S. auch die anderen Zwecken dienenden Metallsalze von Harzsäuren (Harzseifen) u. Naphthensäuren (Metallseifen) aufgefasst;
2) in der Geologie Bez. für als sog. sekundäre ausbeutbare Anreicherungen von spezif. schwereren, mechanisch u. chemisch resistenten Mineralien, die durch Verwitterungs- u. Transportprozesse entstanden sind, z. B. Gold, Platinmetalle, Kassiterit, Ilmenit.
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