Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Schwefel
Schwe|fel [ahd. sweval, swebal = der Schwelende (zur indogermanischen Wurzel suel- = langsam verbrennen, schwelen)], der; -s, -; internat. bevorzugtes Syn.: Sulfur; Symbol: S ( ) chem. Element aus Gruppe 16 des Periodensystems (Chalkogen), Protonenzahl 16, AG 32,065. Bei Raumtemp. bildet S. (sog. α-S) hellgelbe, geruch- u. geschmacklose Krist., Dichte 2,07 g/mL, Smp. 113 °C (α-S.) u. 119 °C (β-S.), Sdp. 445 °C. Bei höheren Temp. liegen mehrere allotrope, auch cyclische Modifikationen (β-, γ-, λ-, ΅-, π-S.) unterschiedlicher Molekülgröße (S2, S4, S8, S20 etc.) vor; in manchen Verb. existieren S-Kettenmoleküle ( , ). S. reagiert weniger heftig als Sauerstoff; in seinen oft unangenehm riechenden Verb. tritt er in den Oxidationsstufen ‒2 (Sulfide), +2, +4 u. +6 auf. Großindustriell nach Frasch- oder Claus-Verfahren ( "Entschwefelung") gewonnener S. dient haupts. zur Herst. von Schwefelsäure, Sulfiten, Schwefelkohlenstoff u. a. Schwefelverb. sowie zur Vulkanisation von Kautschuk.
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