Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Rotation
Ro|ta|ti|on [lat. rotatio = kreisförmige Umdrehung]:1) bei optisch aktiven Verb. Jargonbez. für den Drehwinkel ( "Polarimetrie", "Rotationsdispersion")
2) bei Kristallen u. a. starren Objekten eine Symmetrieoperation (Drehung), die z. B. der Zuordnung zu dient;
3) in Thermodynamik u. Spektroskopie Bez. für die (neben Translation u. Schwingung) dritte Bewegungsmöglichkeit von gasförmigen Molekülen im Raum (»äußere« Molekülrotation). Zweiatomige u. gestreckte mehratomige Moleküle verfügen über 2, gewinkelte drei- u. mehratomige Moleküle über 3 Rotationsfreiheitsgrade ( "Freiheitsgrad", 1), die Beiträge zur Wärmekapazität (vgl. Molwärme) liefern. Die quantenhafte Anregung der Rotationsenergie wird zu Strukturuntersuchungen genutzt ( "Rotationsspektrum")
4) in der Stereochemie Bez. für die gegensinnige Drehung von Molekülteilen u. Gruppen um gemeinsame Einfachbindungen (»innere« Molekülrotation), wodurch es zum Auftreten von – außer im Fall behinderter R. ( "Atropisomerie") nicht isolierbaren – Rotationsisomeren oder Rotameren kommt ( "Konformation").
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