Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Röntgenstrahlung
Rọ̈nt|gen|strah|len, Rọ̈nt|gen|strah|lung [nach W. C. Röntgen]; historisches Syn.: X-Strahlen [ "X" (6)]: Bez. für die kurzwellige, an Ultraviolettstrahlung einerseits u. Gamma-Strahlung andererseits angrenzende elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen bzw. Photonenenergien zwischen ca. 10 nm bzw. 100 eV (überweiche R.) u. 1 pm bzw. 1 MeV (überharte R.). Als "Bremsstrahlung" mit einem Bremsspektrum (kontinuierliches Röntgenspektrum) entstehen R. beim Abbremsen geladener schneller Teilchen im elektr. Feld anderer geladener Teilchen ( "Röntgenröhre") oder als Synchrotronstrahlung. Charakteristische Röntgenlinien (Eigenstrahlung) treten auf, wenn ein energiereiches Teilchen ein Elektron aus einer Innenschale des Targets herausschlägt, woraufhin ein Hüllenelektron aus einer Außenschale in die »Lücke« springt, wobei ein Röntgen-Quant emittiert wird – je nachdem aus welcher Außen- in welche Innenschale als Linie Kα(L→K), Kβ(M→K), Kγ(N→K), Lα(M→L) usw. Die Elementspezifität der Röntgenlinien wird durch das "Moseley-Gesetz" beschrieben.
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