Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Refraktion
Re|frak|ti|on [lat. refringere, refractum = zerbrechen, aufbrechen]; Syn.: Lichtbrechung: im allg. Sinn svw. ↑ "Brechung", im engeren Sinn die Brechung eines Strahls der Natrium-D-Linie beim Übergang vom Medium Luft (Brechzahl n1 ≈ 1) in das Medium der fl. Probe (Brechzahl n2). Aus dem Snellius-Brechungsgesetz sin α/sin β = n2/n1 = n21 (α = Einfallswinkel, β = Brechungswinkel) ergibt sich der mit Refraktometern messbare relative Brechungsindex n20D (bei 20 °C), der für die meisten Stoffe zwischen 1,3 u. 1,7 liegt; einige Minerale haben höhere Brechzahlen (Diamant 2,42). In der org. Chemie diente früher die Bestimmung der Molrefraktion (molare R., Formelzeichen: Rm) nach Rm = Vm · (n2 ‒ 1)/(n2 + 2) mit Vm = ↑ "Molvolumen" zur Konstitutionsermittlung, weil Rm sich additiv aus Atomrefraktionen u. ↑ zusammensetzt, deren Zahlenwerte tabelliert sind.
Re|frak|ti|on [lat. refringere, refractum = zerbrechen, aufbrechen]; Syn.: Lichtbrechung: im allg. Sinn svw. ↑ "Brechung", im engeren Sinn die Brechung eines Strahls der Natrium-D-Linie beim Übergang vom Medium Luft (Brechzahl n1 ≈ 1) in das Medium der fl. Probe (Brechzahl n2). Aus dem Snellius-Brechungsgesetz sin α/sin β = n2/n1 = n21 (α = Einfallswinkel, β = Brechungswinkel) ergibt sich der mit Refraktometern messbare relative Brechungsindex n20D (bei 20 °C), der für die meisten Stoffe zwischen 1,3 u. 1,7 liegt; einige Minerale haben höhere Brechzahlen (Diamant 2,42). In der org. Chemie diente früher die Bestimmung der Molrefraktion (molare R., Formelzeichen: Rm) nach Rm = Vm · (n2 ‒ 1)/(n2 + 2) mit Vm = ↑ "Molvolumen" zur Konstitutionsermittlung, weil Rm sich additiv aus Atomrefraktionen u. ↑ zusammensetzt, deren Zahlenwerte tabelliert sind.