Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Reduktion
Re|duk|ti|on [lat. reducere, reductum = zurückführen, zurückziehen]: im ursprünglichen Sinn Bez. für die Entfernung von Sauerstoff aus chem. Verb. (z. B. FeO → Fe, R2SO2 → R2SO; "Desoxidation", "Desoxygenierung"), später auch für die Einführung von Wasserstoff in chem. Verb. (R2C=O + H2 → R2CHOH, R2C=CR2 + H2 → R2HC—CHR2; "Hydrierung"). Im Bild der Elektronentheorie ist die R. Bestandteil eines Redoxsystems, in dem der zu reduzierende Stoff (implizites "Oxidationsmittel") Elektronen aufnimmt von dem "Reduktionsmittel", das während der R. implizite oxidiert wird ( "Oxidation"). In Natur, Physiologie u. Technik spielen R.-Prozesse eine große Rolle, z. B. in Metallgewinnung, Ammoniak-Synthese, Petrochemie, Textilfärberei, Elektrolyse u. Umweltschutz. Enzymatische R. im Stoffwechsel bedürfen meist wasserstoffübertragender Coenzyme. – Ggs.: Oxidation, Dehydrierung.
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