Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Radioaktivität
Ra|di|o|ak|ti|vi|tät [↑ "Aktivität" (2)]: als natürliche R. die bei manchen ↑ (z. B. von Uran, Radium, Thorium, Actinium) anzutreffende Eigenschaft, unter Freisetzung von Energie (in Form von Teilchen u./od. elektromagnetischer ionisierender Strahlung) spontan zu zerfallen (Kernzerfall, radioaktiver Zerfall) u. sich in andere Kerne umzuwandeln, wobei sich Massen- u. Protonenzahl der Kerne gesetzmäßig ändern (↑ "Alpha-Zerfall", ↑ "Beta-Zerfall", spontane ↑ "Kernspaltung"). Beispielsweise gehen 238U, 235U u. 232Th schrittweise unter Emission von Alpha-, Beta- u. Gamma-Strahlen (in jeweils spezif. Zerfallsreihen) in die stabilen Blei-Isotope 206Pb bzw. 207Pb bzw. 208Pb über; Zwischenglieder der Zerfallsketten sind (früher mit Eigennamen belegte) Radioisotope von Pa, Th, Ac, Ra, Fr, Rn, At, Po, Bi, Pb u. Tl. Künstliche oder induzierte R. zwingt man Nukliden durch ↑ auf, in denen man den Kernen zusätzliche Teilchen (Neutronen, Alpha-Teilchen) einfügt u. sie dadurch zu ↑ macht, z.B 59Co → 60Co, 124Xe → 125I. Die ↑ (vgl. Lebensdauer) radioaktiver Kerne variieren zwischen ns u. 1014 Jahren; ihr Zerfall folgt dem Zerfallsgesetz N(t) = N(t0) · e‒λt mit N(t) = Anzahl der nach der Zeit t noch vorhandenen, N(t0) = Anzahl der ursprünglich (t = 0) vorhandenen Kerne u. λ = Zerfallskonstante. Letztere ist mit der ↑ "Lebensdauer" (τ) durch λ = 1/τ u. mit der in Einheiten von Becquerel gemessenen ↑ "Aktivität" (2) durch A = λ N verbunden. Der Nutzen der R. liegt in der Verwendung radioaktiver Stoffe als Kernbrennstoffe u. im Einsatz von Radionukliden in Medizin u. Technik.
Ra|di|o|ak|ti|vi|tät [↑ "Aktivität" (2)]: als natürliche R. die bei manchen ↑ (z. B. von Uran, Radium, Thorium, Actinium) anzutreffende Eigenschaft, unter Freisetzung von Energie (in Form von Teilchen u./od. elektromagnetischer ionisierender Strahlung) spontan zu zerfallen (Kernzerfall, radioaktiver Zerfall) u. sich in andere Kerne umzuwandeln, wobei sich Massen- u. Protonenzahl der Kerne gesetzmäßig ändern (↑ "Alpha-Zerfall", ↑ "Beta-Zerfall", spontane ↑ "Kernspaltung"). Beispielsweise gehen 238U, 235U u. 232Th schrittweise unter Emission von Alpha-, Beta- u. Gamma-Strahlen (in jeweils spezif. Zerfallsreihen) in die stabilen Blei-Isotope 206Pb bzw. 207Pb bzw. 208Pb über; Zwischenglieder der Zerfallsketten sind (früher mit Eigennamen belegte) Radioisotope von Pa, Th, Ac, Ra, Fr, Rn, At, Po, Bi, Pb u. Tl. Künstliche oder induzierte R. zwingt man Nukliden durch ↑ auf, in denen man den Kernen zusätzliche Teilchen (Neutronen, Alpha-Teilchen) einfügt u. sie dadurch zu ↑ macht, z.B 59Co → 60Co, 124Xe → 125I. Die ↑ (vgl. Lebensdauer) radioaktiver Kerne variieren zwischen ns u. 1014 Jahren; ihr Zerfall folgt dem Zerfallsgesetz N(t) = N(t0) · e‒λt mit N(t) = Anzahl der nach der Zeit t noch vorhandenen, N(t0) = Anzahl der ursprünglich (t = 0) vorhandenen Kerne u. λ = Zerfallskonstante. Letztere ist mit der ↑ "Lebensdauer" (τ) durch λ = 1/τ u. mit der in Einheiten von Becquerel gemessenen ↑ "Aktivität" (2) durch A = λ N verbunden. Der Nutzen der R. liegt in der Verwendung radioaktiver Stoffe als Kernbrennstoffe u. im Einsatz von Radionukliden in Medizin u. Technik.