Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Punkt
Pụnkt: als Satzzeichen in der chemischen Zeichensprache:1) ein neben das Elementsymbol hoch oder als »schwebender Punkt« in Zeilenmitte halbfett gesetztes Zeichen als Symbol für ein ungepaartes Elektron ( "Radikal"), z. B. R3C·, R2Ċ—O̲̅· H5C6·. In Koordinationsnamen von anorg. Radikalen (z. B. HO·) steht am Namensende ein fetter Punkt, der als solcher auch ausgesprochen werden muss, im Beispiel: Hydridooxygen(·);
2) in Formeln von Hydraten, Doppelsalzen oder -oxiden u. Additionsverb. ein ebenfalls in Zeilenmitte gesetztes Zeichen, das die Bestandteile einander zuordnet, z. B. NH3 · BF3, CuSO4 · 7H2O, MgO · Al2O3;
3) in nach dem Baeyer-System gebildeten Namen von org. Spiro- u. Polycycloverb. u. in Namen von Cyclophanen ein auf der Zeile stehendes Trennungssymbol zwischen den Ziffern, die die Länge der Brücken ausdrücken, z. B. Tricyclo[4.3.1.07,9]decan, [2.2]Paracyclophan;
4) in der Festkörperchemie als rechter Exponent am Elementsymbol ein Zeichen für eine positive Effektivladung;
5) in Strukturformeln als P.-Reihe (Pünktchen) eine symbolische Darstellung für Nebenvalenzbindungen, z. B. Wasserstoffbrücken, oder für unterhalb der Molekülebene zu denkende Einfachbindungen.
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