Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Protein
Pro|te|in [griech. próteios = vorrangig, erstrangig (weil P. als eine Art Grundstoff des Lebens erachtet wurde); ↑ "-in" (3)], das; -s, -e; Syn.: Eiweiß, Eiweißstoff, Eiweißkörper: Sammelbez. für in Tier- u. Pflanzenreich als Gerüst- u. Reservestoffe, aber auch als biol. aktive Substanzen (z. B. Enzyme, Toxine, Hormone) weit verbreitete Verb. aus C, H, N u. O (seltener P u. S). P. sind hochmol. Polykondensate (MG > 104), die meist mehr als 100 durch Amidbindungen (Peptidbindungen) kettenförmig verbundene Aminosäuren enthalten; kürzere Ketten nennt man Polypeptide. Die Aufeinanderfolge (Sequenz; Primärstruktur) der 22 unterschiedlichen ↑ , die die P.-Ketten haupts. aufbauen, wird durch das Programm des genetischen Codes bestimmt (Protein-Biosynthese, vgl. Peptide, Translation). Durch Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Ketten nehmen die P. bestimmte räumliche Konstellationen ein (Faltblatt- oder Helixstruktur; Sekundärstrukturen), die durch Disulfidbrücken, elektrostatische oder hydrophobe Wechselwirkungen zwischen den Kettengliedern zu komplexeren, oft knäuelartigen Tertiärstrukturen zusammengeschnürt werden. Viele aus mehreren Ketten bestehende P., z. B. die des Hämoglobins u. die meisten Enzyme, nehmen darüber hinaus sogar Quartärstrukturen ein, in denen die Untereinheiten durch intermol. Kräfte in für die biol. Funktion optimaler Position gehalten werden. Die meisten P., insbes. die Enzyme, sind globuläre P. oder Sphäroproteine, während die P. des Stütz- u. Bindegewebes u. der Muskulatur Faser- oder Skleroproteine sind. Spezifische Nichtproteinanteile enthalten die (früher Holoproteine oder Proteide genannten) zusammengesetzten oder konjugierten P., z. B. Glyko-, Lipo-, Phospho-, Nukleo-, Metallproteine; deren grundlegende P. wurden als Apoproteine bezeichnet. Für die menschliche u. tierische Ernährung sind P. unerlässlich; der Nährwert beträgt 17 KJ/g.
Pro|te|in [griech. próteios = vorrangig, erstrangig (weil P. als eine Art Grundstoff des Lebens erachtet wurde); ↑ "-in" (3)], das; -s, -e; Syn.: Eiweiß, Eiweißstoff, Eiweißkörper: Sammelbez. für in Tier- u. Pflanzenreich als Gerüst- u. Reservestoffe, aber auch als biol. aktive Substanzen (z. B. Enzyme, Toxine, Hormone) weit verbreitete Verb. aus C, H, N u. O (seltener P u. S). P. sind hochmol. Polykondensate (MG > 104), die meist mehr als 100 durch Amidbindungen (Peptidbindungen) kettenförmig verbundene Aminosäuren enthalten; kürzere Ketten nennt man Polypeptide. Die Aufeinanderfolge (Sequenz; Primärstruktur) der 22 unterschiedlichen ↑ , die die P.-Ketten haupts. aufbauen, wird durch das Programm des genetischen Codes bestimmt (Protein-Biosynthese, vgl. Peptide, Translation). Durch Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Ketten nehmen die P. bestimmte räumliche Konstellationen ein (Faltblatt- oder Helixstruktur; Sekundärstrukturen), die durch Disulfidbrücken, elektrostatische oder hydrophobe Wechselwirkungen zwischen den Kettengliedern zu komplexeren, oft knäuelartigen Tertiärstrukturen zusammengeschnürt werden. Viele aus mehreren Ketten bestehende P., z. B. die des Hämoglobins u. die meisten Enzyme, nehmen darüber hinaus sogar Quartärstrukturen ein, in denen die Untereinheiten durch intermol. Kräfte in für die biol. Funktion optimaler Position gehalten werden. Die meisten P., insbes. die Enzyme, sind globuläre P. oder Sphäroproteine, während die P. des Stütz- u. Bindegewebes u. der Muskulatur Faser- oder Skleroproteine sind. Spezifische Nichtproteinanteile enthalten die (früher Holoproteine oder Proteide genannten) zusammengesetzten oder konjugierten P., z. B. Glyko-, Lipo-, Phospho-, Nukleo-, Metallproteine; deren grundlegende P. wurden als Apoproteine bezeichnet. Für die menschliche u. tierische Ernährung sind P. unerlässlich; der Nährwert beträgt 17 KJ/g.