Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Periodensystem
Pe|ri|o|den|sys|tem, hier Periodensystem der chemischen Elemente [ "Periode"] Abk.: PE, PSE; sprachlich inkorrektes Syn.: periodisches System: systematische Einordnung aller chem. Elemente in ein Raster aus Perioden (waagerechte Zeilen) u. Gruppen (senkrechte Spalten), aus dem man Gesetzmäßigkeiten des atomaren Aufbaus, der Elektronenkonfiguration, der chem. u. physikal. Eigenschaften der Elemente ableiten kann. In den unterschiedlich langen, jeweils einer Elektronenschale entsprechenden Perioden sind die Elemente nach steigender Protonenzahl angeordnet: Periode 1 (»Vorperiode«) enthält 2, Perioden 2 u. 3 (»Kurzperioden«) je 8, Perioden 4 u. 5 (»Langperioden«) je 18 u. Perioden 6 u. 7 je 32 Elemente; in der 7. Periode sind zz. allerdings erst 28 Elemente bekannt bzw. nachgewiesen worden. Die vertikale Gliederung des P. wird unterschiedlich gehandhabt. Das ältere Kurzperiodensystem teilte die Elemente in 9 (1) ein, u. zwar entspr. der maximalen Wertigkeit in die Gruppen 0 (für die Edelgase) u. 1–8 oder I–VIII, die ihrerseits mit den Buchstaben A u. B oder a u. b unterteilt wurden, um (z. B. VI B: Chalkogene) von oder (z. B. VI A: Cr, Mo, W) zu trennen. Heute wird das Langperiodensystem mit der Gliederung in die Gruppen 1–18 (z. B. 6 für die Chromgruppe u. 16 für die Chalkogene) bevorzugt. Beiden Systemen ist gemeinsam, dass die eigentlich in der 6. bzw. 7. Periode der Gruppe 3 jeweils zwischen La u. Hf bzw. Ac u. Rf einzuordnenden 14 sog. f-Elemente der Lanthanide bzw. der Actinide separat aufgeführt werden müssen. Diesen Nachteil vermeidet das 32-Gruppen-Langperiodensystem. Dem PSE ähnliche Systematiken sind auch für Elementarteilchen oder funktionelle Gruppen diskutiert worden.
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