Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Neutron
Neu|t|ron [ "neutral" u. "-on" (3)], das; -s, …o|nen; Symbol: n, 10n: zu den Baryonen gehörende, aus 3 Quarks (ddu) zusammengesetzte Elementarteilchen mit Spin ½ (Fermionen), die keine elektr. Ladung tragen u. über eine Ruhemasse von 1,008664904 u oder 939,56563 MeV u. ein magnetisches Moment von ‒1,91304275 Kernmagnetonen verfügen; auch Antineutronen (n̄) sind bekannt. Zusammen mit Protonen bauen N. als Nukleonen die auf; als isolierte, z. B. bei Spallationen u. a. Kernreaktionen freiwerdende Teilchen zerfallen sie mit einer Halbwertszeit von 14'49'' nach n → p+ + e + ν̄e ( "Neutrino"). Aufgrund des Fehlens elektr. Ladung lassen sich aus Kernprozessen stammende freie N. nicht beschleunigen, sondern behalten ihre Ausgangsgeschwindigkeit (Energie) bei, sofern sie nicht durch Moderatoren abgebremst oder von Neutronenabsorbern wie Cd, Gd, Hf, B (Neutronengifte, ) eingefangen werden. Man teilt die N. nach ihrer kinetischen Energie ein in ultrakalte (<10‒5 eV), kalte, thermische, epithermische, mittelschnelle, schnelle u. sehr schnelle oder relativistische (>50 MeV). Man verwendet N. zu physikal. Untersuchungen (N.-Aktivierungsanalyse, N.-Beugung), zur Erzeugung radioaktiver Isotope, zu Dotierungen u. in der Strahlentherapie zur gezielten Gewebezerstörung durch Erzeugung sekundärer ionisierender Strahlung.
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