Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Kieselsäure
Kie|sel|säu|re [ "Kiesel" (2)]: Sammelbez. für die in freiem Zustand mit Ausnahme der Orthokieselsäure (Monokieselsäure; Si(OH)4 oder H4SiO4) unbekannten Oxosäuren des Siliciums, die aber in Form ihrer Salze ( ) in der Natur gesteinsbildend weit verbreitet bzw. als "Wasserglas" technisch nutzbar sind. Durch ihren Wassergehalt charakterisierbare K. (allg. Formel: SiO2·nH2O) sind die sog. Metakieselsäure (H2SiO3 oder SiO2·H2O), Dikieselsäure (H2Si2O5 oder 2 SiO2·H2O) u. Pyrokieselsäure (veraltetes Syn.: Orthodikieselsäure, H6Si2O7 oder 2 SiO2·3 H2O), aus denen durch weitere Kondensation kettenförmige Polykieselsäuren (H2 n+2 Sin O3 n +1), zwei- u. dreidimensionale K.-Polymere sowie schließlich "Siliciumdioxid" (SiO2, Kieselsäureanhydrid, jargonhaft: »K.«) entstehen. Die durch Säurefällung (Fällungskieselsäuren, gefällte K.) oder durch Flammenhydrolyse (pyrogene K.) hergestellten K. finden Verwendung als "Kieselgel".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kieselsäure