Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Hybridisierung
Hy|b|ri|di|sie|rung [nlat. hybrida = Mischling]; veraltetes Syn.: Bastardisierung:1) in der Chemie Bez. für die (quantenmechanisch begründbare) Verschmelzung von derselben Hauptquantenzahl, aber unterschiedlicher unter Bildung sog. Hybridorbitale. Beispielsweise lässt die H. des Kohlenstoff-Atoms ( "Elektronenkonfiguration" 1s22s2p2 mit zweifach besetztem 2s-Orbital u. zwei einfach besetzen 2 p-Orbitalen) vier energetisch gleichwertige Hybridorbitale (sp3-Orbitale) entstehen, die jeweils 25 % s- u. 75 % p-Charakter besitzen u. die Vierbindigkeit u. Tetraederstruktur des C-Atoms bedingen. Aus der H. des 2s-Orbitals mit zwei 2 p-Orbitalen resultieren drei in einem Winkel von 120 °C (trigonal) in einer Ebene liegende sp2-Orbitale;
2) in der Genetik Bez. für die Kreuzung zwischen erbungleichen Organismen;
3) in der Molekularbiologie Bez. für die Zusammenlagerung zweier komplementärer Nukleinsäureeinzelstränge zu einem Doppelstrang.
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