Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Elektron
E|lek|t|ron [griech. e̅̓lektron = Weißgold, Bernstein (wegen der Reibungselektrizität; vgl. Electrum)], das; -s, …tro|nen; Symbol: e, e, ⊝, β bzw. · (in Formelbildern als einsames Elektron oder Radikaläquivalent); Syn.: Beta-Teilchen, Negatron: zu den gehörende leichte Elementarteilchen mit negativer Ladung ( "Elementarladung"), einer Ruhemasse von 5,485 799 03 · 10‒4 u oder 0,510 999 06 MeV, Spin 1/2 u. magnetischem Moment. Elektronen u. Nukleonen, zusammen in Atomen u. Molekülen gebunden, bauen die Materie auf. Nach älteren Vorstellungen vom Atombau finden sich die E. auf kugelsymmetrischen Bahnen (Elektronenschale, Elektronenhülle) um den Atomkern kreisend, nach abstrakteren quantenmechanischen Modellen dagegen als sog. s-, p-, d-, f-Elektronen 1, 3, 5 bzw. 7 einnehmend ( "Nebenquantenzahl"). Als Sigma- u. Pi-Elektronenpaare ( "Elektronenpaar") bewirken Elektronen die chemische Bindung (Einfach-, Doppel-, Dreifachbindung u. Koordinationsbindung) in Molekülen (vgl. Delokalisierung). Freie Elektronen treten auf beim radioaktiven Zerfall (als Beta-Strahlen), bei Glimmentladungen (als Kathodenstrahlen), bei Ionisationsvorgängen unter Einwirkung thermischer Energie (Glühelektronen) oder elektromagnetischer Strahlung (Photoelektronen, Compton-Elektronen, Auger-Elektronen, vgl. Sekundärelektronen) u. bei Reibungs- u. Schleifprozessen (Exoelektronen). Quasi frei bewegen sich E. (als sog. Elektronengas) in metallischen elektrischen Leitern, während sie in Lsgm. nur als solvatisierte Elektronen auftreten können. Wie alle atomaren u. subatomaren Teilchen zeigen E. den Welle-Teilchen-Dualismus mit Beugungs-, Streuungs- u. Interferenzerscheinungen. Mit ihren Antiteilchen ( ) reagieren sie unter Zerstrahlung ( "Paarbildung", 1). – Ggs.: Positron.
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