Duden - Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke
Destillation
De|s|til|la|ti|on [lat. destillare = herabtropfen]: ein thermisches Arbeitsverfahren, um verdampfbare (destillierende) Fl. von festen Stoffen zu trennen oder aus einem Fl. -Gemisch die Komponenten je nach Siedepunkt einzeln zu isolieren (fraktionierende D., "Rektifikation"). Bei der direkten D. (einfache D., Gleichstromdestillation, Geradeausdestillation) werden Fl. oder Lsg. im Destillationskolben zum Sieden gebracht u. die aufsteigenden Dämpfe durch ein Rohrsystem zum Kondensator oder Kühler geleitet, wo sie nach Abkühlung wieder in die fl. Phase zurückkehren u. als Destillat oder Kondensat in die Vorlage fließen; im D.-Kolben verbleibt der Destillationsrückstand. Temperaturempfindliche Fl. werden unter vermindertem Druck, d. h. bei erniedrigtem Sdp. destilliert (Vakuumdestillation) oder der sog. Kurzwegdestillation oder Molekulardestillation unterworfen. Bei der Trägerdampfdestillation, insbes. der Hydro- oder Wasserdampfdestillation, nutzt man die Erscheinung, dass manche Stoffe mit Wasserdampf flüchtig u. so aus der org. Phase extrahierbar sind. Auf einem verwandten Prinzip beruhen die Reaktionsdestillation ( "Auskreisen"), die Extraktivdestillation mit einem Schleppmittel u. die azeotrope Destillation ( "Azeotrop"). Unter zersetzender D. wird die "Schwelung", unter trockener D. meist die "Pyrolyse" (Brenzen) verstanden.
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