Duden - Redewendungen
Zügel
[einem Pferd] in die Zügel fallen: »[ein Pferd] durch energisches Ergreifen und Festhalten der Zügel zum Stehen bringen, am Durchgehen hindern: Der Stallbursche fiel dem Braunen in die Zügel und versuchte, ihn zu beruhigen.————————
die Zügel [fest] in der Hand halten/haben: die Führung, Autorität innehaben: Unser Klassenlehrer hatte die Zügel stets in der Hand und war trotzdem bei den meisten Schülern sehr beliebt. Sie ... ließen ihn in dem Glauben, die Zügel fest in der Hand zu haben (H. Gerlach, Demission 181).
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die Zügel lockern/straffer anziehen: nachgiebiger/strenger werden: Seien Sie nicht so stur, Herr Kollege, lockern Sie ein wenig die Zügel. Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, werden wir eben die Zügel künftig straffer anziehen müssen.
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die Zügel lose/straff halten: nachgiebig/streng sein: Vater hatte die Zügel stets lose gehalten, aber Mutter wußte für Disziplin zu sorgen! Der neue Kommandant würde die Zügel straff halten, dessen war man sich sicher.
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die Zügel schleifen lassen: nachlässig sein; die Disziplin vernachlässigen: Der frühere Vorsitzende hat schon zu lange die Zügel schleifen lassen; jetzt muß der Verein wieder auf Vordermann gebracht werden! Manchmal fuhr er ... eine Rekordschicht, manchmal ließ er die Zügel schleifen und erfüllte haarscharf seine Norm (Loest, Pistole 124).
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jmdm., einer Sache Zügel anlegen: jmdn. strenger behandeln, etwas dämpfen, bändigen: Die Kleine ist ziemlich wild; der sollten die Eltern Zügel anlegen, bevor es zu spät ist. Die Länder haben ... dem schrankenlosen Egoismus der Parteien Zügel angelegt (Augstein, Spiegelungen 14/15).
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jmdm., einer Sache die Zügel schießen lassen: die Disziplin vernachlässigen, einer Sache freien Lauf lassen: Sie haben ihrem Neffen die Zügel schießen lassen, und jetzt hat er ständig Schwierigkeiten mit der Polizei! Ben ... saß gern breitbeinig an einem ... Kaminfeuer abends in einem Blockhaus, Whisky trinkend und seiner Phantasie bei jedem beliebigen Gesprächsthema die Zügel schießen lassend (Ruark [Übers.], Honigsauer 373).
[einem Pferd] in die Zügel fallen: »[ein Pferd] durch energisches Ergreifen und Festhalten der Zügel zum Stehen bringen, am Durchgehen hindern: Der Stallbursche fiel dem Braunen in die Zügel und versuchte, ihn zu beruhigen.————————
die Zügel [fest] in der Hand halten/haben: die Führung, Autorität innehaben: Unser Klassenlehrer hatte die Zügel stets in der Hand und war trotzdem bei den meisten Schülern sehr beliebt. Sie ... ließen ihn in dem Glauben, die Zügel fest in der Hand zu haben (H. Gerlach, Demission 181).
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die Zügel lockern/straffer anziehen: nachgiebiger/strenger werden: Seien Sie nicht so stur, Herr Kollege, lockern Sie ein wenig die Zügel. Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, werden wir eben die Zügel künftig straffer anziehen müssen.
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die Zügel lose/straff halten: nachgiebig/streng sein: Vater hatte die Zügel stets lose gehalten, aber Mutter wußte für Disziplin zu sorgen! Der neue Kommandant würde die Zügel straff halten, dessen war man sich sicher.
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die Zügel schleifen lassen: nachlässig sein; die Disziplin vernachlässigen: Der frühere Vorsitzende hat schon zu lange die Zügel schleifen lassen; jetzt muß der Verein wieder auf Vordermann gebracht werden! Manchmal fuhr er ... eine Rekordschicht, manchmal ließ er die Zügel schleifen und erfüllte haarscharf seine Norm (Loest, Pistole 124).
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jmdm., einer Sache Zügel anlegen: jmdn. strenger behandeln, etwas dämpfen, bändigen: Die Kleine ist ziemlich wild; der sollten die Eltern Zügel anlegen, bevor es zu spät ist. Die Länder haben ... dem schrankenlosen Egoismus der Parteien Zügel angelegt (Augstein, Spiegelungen 14/15).
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jmdm., einer Sache die Zügel schießen lassen: die Disziplin vernachlässigen, einer Sache freien Lauf lassen: Sie haben ihrem Neffen die Zügel schießen lassen, und jetzt hat er ständig Schwierigkeiten mit der Polizei! Ben ... saß gern breitbeinig an einem ... Kaminfeuer abends in einem Blockhaus, Whisky trinkend und seiner Phantasie bei jedem beliebigen Gesprächsthema die Zügel schießen lassend (Ruark [Übers.], Honigsauer 373).