Duden - Redewendungen
Wunsch
Ihr, dein usw. Wunsch ist/sei mir Befehl (geh.; auch scherzh.): ich werde Ihrem, deinem usw. Wunsch uneingeschränkt nachkommen: Bringen Sie mir eine Flasche Champagner, aber vom besten! - Ihr Wunsch ist mir Befehl, gnädige Frau. Mama, ich möchte heute mittag gern Frikadellen essen. - Dein Wunsch ist mir Befehl, mein lieber Sohn!————————
[einige/viele] Wünsche offenlassen: [recht/sehr] unvollkommen sein: Die neue gesetzliche Regelung ist zwar ein Fortschritt, aber sie läßt einige Wünsche offen. Das Ergebnis der ersten Werbeaktion ließ noch viele Wünsche offen.
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da ist der Wunsch der Vater des Gedankens: der Gedanke ist von Wunschvorstellungen geprägt und entspricht nicht den wirklichen Gegebenheiten: Ich dachte immer, die nächste Fußballweltmeisterschaft findet bei uns statt. - Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.
-Diese Redensart geht auf Shakespeares Drama »König Heinrich IV.« (IV, 4) zurück. Dort heißt es im Original: »Thy wish was father, Harry, to that thought«.
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ein frommer Wunsch: eine ehrenwerte, aber falsche Vorstellung; eine Illusion: Daß höhere Bildung zu mehr Toleranz führen werde, schien ein frommer Wunsch der Sozialreformer zu bleiben. Ich bin ein Schriftsteller geworden, der Wert darauf legt, nichts anderes zu sein als das, was er gewesen ist: Arbeiter. Das ist ein frommer Wunsch (Zwerenz, Kopf 234).
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keine Wünsche offenlassen: völlig befriedigend sein: Eine Vereinbarung, die keine Wünsche offenläßt, wird kaum zu erzielen sein.
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auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame/eines einzelnen Herrn.
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