Duden - Redewendungen
wohl
es sich [bei etwas] wohl sein lassen: etwas genießen: Sie lagen in der Sonne, tranken kühlen Wein und ließen es sich wohl sein. Er hatte einen Sessel vor den Kamin gerückt und ließ es sich bei einer guten Zigarre wohl sein.————————
gehab dich wohl! (veraltet): Abschiedsgruß: Gehabt euch wohl, Freunde, und schreibt mir bald! »An wie vielen Frauen bin ich vorbeigekommen! Auch du, Nello, wirst glücklich an dieser vorbeikommen, wie noch an jeder. Gehab dich wohl.« (H. Mann, Stadt 27).
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lebe wohl!: Abschiedsgruß [beim Abschied für längere Zeit]: Leben Sie wohl, und seien Sie noch einmal für Ihre Gastfreundschaft bedankt. Lebt wohl, ihr schönen Berge, bis zum nächsten Urlaub!
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sehr wohl! (veraltet): Bestätigung [eines Wunsches, einer Anordnung o. ä.]: »Bringen Sie uns noch einen Espresso und die Rechnung, bitte.« - »Sehr wohl, der Herr!«
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wohl bekomm's!: Trinkspruch: Mit einem freundlichen »Wohl bekomm's!« hob er sein Glas und trank mir zu.
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wohl denn (veraltet): Ausdruck der Zustimmung [nach einiger Überlegung]: Wohl denn, man führe den Fremdling herein! Wohl denn, wir werden euch die nötigen Mittel zur Verfügung stellen.
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wohl oder übel: ob man will oder nicht: Die Partei wird sich wohl oder übel nach einem neuen Kanzlerkandidaten umsehen müssen. Die ganze Gesellschaft brach in ein homerisches Gelächter aus, dem auch der eben noch so ergrimmte Emil sich wohl oder übel anschließen mußte (K. Mann, Wendepunkt 175).
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wenn's dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis [tanzen].
du bist wohl nicht recht gescheit.
sich in seiner Haut [nicht] wohl fühlen.
jmdm. ist [nicht] wohl in seiner Haut.
sich wohl fühlen wie die Made im Speck.
dich rafft's wohl?; dich hat's wohl gerafft?
siehst du wohl.
wohl Spatzen unter dem Hut haben.
du träumst wohl.
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Ansicht: wohl